Digital fortbilden und vernetzen – Einblicke in die Arbeit mit den LemaS-diFF-Schulen

Das diagnosebasierte individualisierte Fordern und Fördern von (potenziell) leistungsstarken Schülerinnen und Schülern steht im Mittelpunkt des LemaS-Teilprojektverbunds 4 bis 6. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Fischer und Dr. Christiane Fischer-Ontrup arbeitet das Team von der Westfälische Wilhelms-Universität Münster mit bundesweit 32 Schulen im Rahmen von „Leistung macht Schule“ am diFF-Projekt. Um die Zusammenarbeit mit ihren Schulen auch während der Corona-Pandemie zu stärken und die LemaS-Schulen noch gezielter bei der Implementierung der Materialien und Konzepte zur Leistungs- und Begabungsförderung zu unterstützen, konzipierten die Forscherinnen und Forscher von Teilprojekt 4-6 eine digitale, praxisbegleitende Fortbildungsreihe.

LemaS in der Schulpraxis - Ein digitaler Schulbesuch

In Corona-Zeiten zeigt sich, wie wichtig die Digitalisierung für die Schulen ist. Die Möglichkeiten der virtuellen Welt und digitalen Kanäle können dabei helfen, dass das Schulleben nicht stagniert. Die Realschule+ und Fachoberschule Birkenfeld/Niederbrombach zeigt im Rahmen der virtuellen Wochen der Realschule+ in Rheinland-Pfalz, wie innovativ und kreativ ein digitaler Schulbesuch gestaltet werden kann, um möglichst vielseitige Einblicke in Schule und Unterricht zu geben. Unter dem Motto „Potenziale entfalten in Corona-Zeiten“ zeigten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrpersonen und der Schulleiterin Sigrid Schöpfer ganz unterschiedliche Angebote und beeindruckende Facetten der Begabungs- und Begabtenförderung. Die Realschule+ und Fachoberschule Birkenfeld/Niederbrombach gehört zu den bundesweit 300 Schulen im Projekt „Leistung macht Schule“ und nimmt an Teilprojekt 2 zum „Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerke“ sowie an Teilprojekt 17 zur sprachlich-literarischer Förderung im Deutschunterricht teil.

2. Fachtag der Landesinstitute

Beim Fachtag der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder 2020 lag der Fokus auf den Themen pädagogische Diagnostik und diagnosebasierte Förderstrategien. Das Veranstaltungsformat im Rahmen der Initiative "Leistung macht Schule" dient dem gezielten Austausch der Landesinstitute bzw. Qualitätseinrichtungen der Länder mit dem Forschungsverbund LemaS und wurde zum zweiten Mal durchgeführt. Während sich der Forschungsverbund um die Arbeit in den Kernmodule 1 und 2 kümmert, arbeiten die Länder in den Modulen 3 und 4. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte innerhalb der Initiative gibt es auch starke inhaltliche Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel bei der Pädagogischen Diagnostik. Daher wurde der Fachtag 2020 genutzt, um sich über zentrale Inhalte und Ansätze zu verständigen und sich über die Arbeit mit den LemaS-Schulen auszutauschen.

LemaS-Ausgangserhebung - Zentrale Ergebnisse im Überblick

Welche Formate und Instrumente zur Begabungs- und Leistungsförderung bestehen an den LemaS-Schulen bereits? Wie sind die Schulen in Bezug auf Fort- und Weiterbildungen aufgestellt und welche Maßnahmen und Instrumente der Qualitätssicherung stehen zur Verfügung? Wie verläuft die Leitbildentwicklung an den Schulen? Und welches Begabungs- und Leistungsverständnis lag an den Schulen zu Projektbeginn vor? Antworten auf diese und weitere Fragen geben die Ergebnisse der LemaS-Ausgangserhebung. Zu Beginn, zur Mitte und zum Ende der 5-jährigen Projektphase führt der Forschungsverbund LemaS mit allen 300 Projektschulen eine Online-Befragung durch. Als zentraler Teil des verbundübergreifenden Evaluationskonzepts spielen diese drei Erhebungen für die wissenschaftliche Begleitung von LemaS eine zentrale Rolle. Zusammen erlauben sie die Kontrolle von Projektverlauf und Projekterfolg. Zudem dienen sie der Identifikation von Gelingensbedingungen für die erfolgreiche Entwicklung und Implementation von Maßnahmen zur Diagnose und Förderung von Leistungspotenzialen sowie der Einordnung der beteiligten Schulen in der nationalen Schullandschaft. Als erste der drei Befragungen zielt die Ausgangserhebung darauf, systematisch Informationen zu den schulischen Rahmenbedingungen sowie den Erwartungen und Einstellungen der Schulleitungen zu Projektbeginn zu sammeln. Die zentralen Ergebnisse gibt es hier im Überblick.

LemaS in der Schulpraxis - Digitales Distanzlernen

Ein Zurück zum gewohnten Regelbetrieb in den Schulen wird es nicht geben, unabhängig davon, wie lange die Covid19-Pandemie anhält. Mit den bundesweiten Schulschließungen und ihrer partiellen Wiedereröffnung wurden die Versäumnisse bei der Digitalisierung der Schulen offen gelegt. In seinem Plan D hält Prof. Dr. Wolfgang Hallet, der im Forschungsverbund LemaS Mitglied der Steuergruppe und Leiter von Teilprojekt 18 ist, nun fest, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um das digitale Distanzlernen möglichst erfolgreich in die schulische Praxis zu integrieren.