Konzepte für eine adaptive Gestaltung der Übergänge von mathematisch und naturwissenschaftlich leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Kindern sind Thema von Teilprojekt 3, das aus drei Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität Berlin besteht. Aus 16 Bundesländern nehmen 52 Schulen mit verschiedenen länderspezifischen Rahmenbedingung, unterschiedlichen Schulkonzepten, individuellen Bedarfen und Wünschen an TP 3 teil. Ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis zu diesem Themenschwerpunkt ist der LemaS-Mathesamstag, der gemeinsam mit den LemaS-Forscherinnen und Forschern und dem Landesinstitut Schleswig-Holstein von der Timm-Kögler-Schule Neumünster für Eltern und Schülerinnen und Schüler veranstaltet wurde.
Die LemaS-Jahrestagung 2020 fand am 17. und 18. September als Online-Tagung statt. Das Programm stand dabei unter dem Motto "Begabungen erkennen – Potenziale entfalten – Persönlichkeit entwickeln". Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie wurde die Tagung nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung in Leipzig angeboten, sondern als reine Online-Tagung durchgeführt. Trotz Übertragung in die virtuelle Welt wurde am Veranstaltungsformat festgehalten. Ziel der LemaS-Jahrestagungen ist die Weiterarbeit am Projekt "Leistung macht Schule", sowohl in den Gruppen der 22 Teilprojekte als auch übergreifend zu zentralen Themen der Leistungs- und Begabungsförderung in Schule und Unterricht. Darüberhinaus geht es um die Vernetzung und den Austausch der beteiligten Akteure des bundesweiten Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt. Alle 300 LemaS-Schulen, Vertreterinnen und Vertreter aus der Bildungspolitik von Bund und Ländern sowie externe Referenten und Experten zur potenzialfördernden Schul- und Unterrichtsgestaltung trafen sich in diesem Jahr im digitalen Raum mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungsverbunds LemaS.
Gemeinsam mit dem Forschungsverbund entstehen an den 300 LemaS-Schulen verschiedene Projekte und Aktionen zur Förderung der Potenziale, Leistungsstärken und Begabung der Schülerinnen und Schüler. Ein Beispiel ist die Projektarbeit der Schülerin Charlotte Blum von der Gesamtschule Mittelkreis (NRW). Ihr besonderes Interesse für Mathematik und gesunde Ernährung hat sie zum Anlass genommen, um den Menüplan für die Mensa nachhaltig, lecker und gesund zu gestalten. Die Siebtklässlerin nimmt teil am Mentoring-Programm „Individuelle Lernpfade“, das im Rahmen von Teilprojekt 21 an der LemaS-Schule umgesetzt wird.
Einmal im Jahr treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Landesinstitute bzw. Qualitätseinrichtungen der Länder sowie des Forschungsverbunds LemaS, um sich gezielt zu zentralen LemaS-Themen und den dazu passenden Unterstützungsangebote für die beteiligten LemaS-Schulen auszutauschen. Während der Forschungsverbund in den Kernmodulen 1 "Schulentwicklung, Netzwerkbildung, Übergänge" und 2 "Fordern und Fördern im Unterricht" die Schulen wissenschaftlich begleitet, werden weitere Projekte in den fakultativen Module 3 "Diagnose und Beratung" und 4 "Fordern und Fördern außerhalb des Unterrichts" von den Ländern den Schulen angeboten. Der Fachtag der Landesinstitute dient der Verknüpfung der Arbeit in diesen vier Kernmodulen von „Leistung macht Schule".
Vom 19. bis zum 21. September nutzten 750 LemaS-Akteure die Jahrestagung 2019 in Karlsruhe, um gemeinsam am Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt Leistung macht Schule weiter zu arbeiten. Die teilnehmenden Schul- und Ländervertreterinnen und -vertreter aus ganz Deutschland besuchten Workshops zu den Teilprojekten und professionalisierten sich weiter in Themenforen und Vortragsreihen zur Leistungs- und Begabungsförderung in Schule und Unterricht. Neben dem gesamten LemaS-Forschungsverbund boten auch externe Experten zu "Leistung - Begabung -Schulentwicklung" als Referenten ergänzende Arbeitsslots an.