Problemorientiertes Experimentieren - MINT Chemie

„Smart Future“ -  Impulse von der BASF für das Teilprojekt MINT-Chemie 

Um Begabungen im Chemieunterricht besser erkennen und fördern zu können, erarbeiten und erproben Wissenschaftlerinnen von der TU Braunschweig gemeinsam mit 12 LemaS-Schulen seit 2018 Konzepte und Materialien zum problemlösenden Experimentieren. Zur innovativen Produktentwicklung tauschen sich Wissenschaft und Schulpraxis auch mit Partnern aus der Wirtschaft aus. Die BASF in Ludwigshafen bot dem Teilprojekt MINT Chemie ein anregendes Arbeitsumfeld für ihren Workshop zur Weiterarbeit an den Unterrichtskonzepten. Die Teilnehmenden schlüpften u.a. in die Rolle von Schülerinnen und Schülern der 5./6. Jahrgangsstufe und durchliefen Teile des BASF Workshop-Programms „Smart Future“ im Kids Lab. Insbesondere die Experimente und die Materialaufbereitung der BASF Schülerlabore gaben Impulse für die Umsetzung in den LemaS-Schulen.

„Smart for future“ Experiment auf dem Prüfstand von Lehrpersonen Foto: B. Nikolaus

Nach zwei Jahren, in denen pandemiebedingt überwiegend digital gearbeitet werden mussten, trafen sich am 11. & 12. Mai 2022 die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der TU Braunschweig und 14 Lehrpersonen von zehn LemaS-Schulen bei der BASF in Ludwigshafen endlich wieder in Präsenz. Zu Beginn führte Dr. Joachim Wünn (Manager Educational Relations) in die Geschichte, die Produktion und die Bildungsangebote bei der BASF ein. Anschließend gewährte er den Teilnehmenden praktische Einblicke in die dort vorhandenen Schülerlabore. Für (Grund-)Schülerinnen und Schüler bis zur 6. Klasse aller Schulformen bietet das BASF Kids Lab einen Raum, indem selbstständig zu aktuellen Themen der Chemie geforscht und experimentiert werden kann. Die beiden Programme „Smart Future“ und „Keep cool!“  für die 5. und 6. Klasse widmen sich gesellschaftlich relevanten Themen wie Klimawandel und Kunststoff-Recycling. Die Förderung der Problemlösekompetenz steht auch im Fokus der LemaS-P³rodukte, die im LemaS-Teilprojekt MINT Chemie unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin Höner entstehen. Unterstützt wird sie von Dr. Bianka Nikolaus und Dr. Luzie Semmler. Neben einem Diagnose- und Förderkonzept zur potenzialgerechten Förderung (experimenteller) Problemlösefähigkeiten und einer entsprechenden Weiterbildungseinheit für Lehrpersonen erarbeiten und erproben das Wissenschaftlerinnen-Team der TU Braunschweig gemeinsam mit den LemaS-Schulen adaptiv einzusetzende, selbstdifferenzierende Unterrichtsmaterialien (z.B. experimentelle Problemlöseaufgaben mit Forschertipps und Experimentierheften) zur Förderung der Kompetenzen mit Fokus auf Problemlösen, Kreativität und Flexibilität.

Ideensammlung der Lehrpersonen in der World-Café Runde zur Transferphase Foto: K. Höner

Im Rahmen des Arbeitstreffens stellten Lehrpersonen Best Practice-Beispiele zum problemlösenden Experimentieren aus ihrem Chemieunterricht vor. Die anschließenden Diskussionen haben vielfältige weitere Umsetzungsideen unter den Beteiligten angestoßen. Den zweitägigen Workshop nutzten die Teilnehmenden auch zum intensiven Austausch und gemeinsamen Überlegungen der nächsten Projektschritte. Der nahende Abschluss der ersten Förderphase und die daran anschließende Transferphase der Bund-Länder-Initiative von „Leistung macht Schule“ gehörten zu den zentralen Diskussionsthemen. 

Konstruktive Reflexion der „Smart for future“ Experimente in Bezug auf mögliche LemaS-P³rodukte durch die Lehrpersonen Foto: K. Höner

Die Räumlichkeiten der BASF boten für das Teilprojekt 10 MINT Chemie eine angenehme und anregende Arbeitsatmosphäre. Das besondere Ambiente machte diesen LemaS-Workshop zu einer Veranstaltung, die vielversprechende Ergebnisse hervorbrachte und alle Beteiligten mit einem Gefühl von Tatendrang nach Hause fahren ließ.

Abschlussbild vor dem Feierabendhaus der BASF: Lehrpersonen, Mitarbeiterinnen der TU Braunschweig und BASF-Verantwortlicher Dr. Wünn Foto: BASF